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Michael Rösler

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Michael Rösler (*3 Mai 1951 in Heidelberg) ist ein deutscher Facharzt für Psychiatrie und Neurologie sowie Professor für Psychiatrie sowie mit leitender Tätigkeit am Institut für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg. Ein Forschungsschwerpunkt von Rösler liegt in der ADHS bei Erwachsenen und Senioren.

Leben und Wirken

Nachdem Rösler im Jahr 1976 im Fach Humanmedizin das Staatsexamen abgelegt hatte, folgte im Jahr 1977 seine Promotion an der Universität Heidelberg. Nach Stationen an der Nervenklinik des Bundeswehrkrankenhauses Koblenz und am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg erlangte er 1981 die Anerkennung als Arzt für Neurologie und Psychiatrie mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie. In den 1980er Jahren war Rösler als Oberarzt und Leiter der Psychiatrischen Poliklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes und als leitender Oberarzt des dortigen Instituts für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie tätig; 1988 erhielt er die Lehrberechtigung für das Fach Psychiatrie. Im Jahr 1992 folgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor, 1993 zum Professor für Psychiatrie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Würzburg. Die Leitung des Instituts für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie des Universitätsklinikums des Saarlandes übernahm er im Jahr 1999.[1][2]

Schwerpunkt ADHS

Die Forschungsschwerpunkte von Rösler liegen in der Entwicklung psychopathologischer Ratingskalen, darunter auch ADHS-Skalen, die Interaktion genetischer und umweltbezogener Faktoren bei gewalttätigem Verhalten sowie allgemein ADHS im Erwachsenenalter sowie im Senium. Er zählt zu den ersten Forschern in Deutschland, welche sich intensiv mit der adulten ADHS beschäftigt haben. So war er beispielsweise wissenschaftlicher Leiter einer groß angelegten Studie zur Wirksamkeit von Medikinet retard bei Erwachsenen [3] und an einer Untersuchung zur Reliabilität und Validität der Wender Utah Rating Scale-Kurzform beteiligt.

Rösler ist Mitlgied der Leitungsgruppe des Zentralen ADHS-Netzes.

Andere Aktivitäten

Rösler ist Jurymitglied des ADHS-Förderpreises, der einmal jährlich vom Pharmaunternehmen Shire plc verliehen wird.[4][5]

Publikationen (Auswahl)

  • mit Wolfgang Retz, Alexander von Gontard, Frank Paulus (Hrsg.): Soziale Folgen der ADHS. Kinder – Jugendliche – Erwachsene. Kohlhammer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-17-021699-0. (2013 als elektronische Ressource, ISBN 978-3-17-025546-3)
  • Diagnose und Therapie der ADHS. Kinder – Jugendliche – Erwachsene. Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-021006-6.
  • Homburger ADHS-Skalen für Erwachsene. HASE. Hogrefe, Göttingen 2008, DNB 990047202.
  • mit Wolfgang Retz, Johannes Thome (Hrsg): Alzheimer Krankheit. Beltz, Weinheim 1997, ISBN 3-89271-750-8.
  • mit Rolf-Dieter Stieglitz: Diagnostik der ADHS im Erwachsenenalter: Eine Bestandsaufnahme. In: Zeitschrift für Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie. 63(1), Januar 2015, S. 7–13, doi:10.1024/1661-4747/a000214.
  • mit Konstanze Römer: ADHS mit Persistenz im Erwachsenenalter – Symptomatik und Therapie. In: Lege artis – Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung, 4. Jg., Nr. 3, Juni 2014 S. 162–167, doi:10.1055/s-0034-1383439.
  • Wo liegt die Zukunft der forensischen Psychiatrie? In: Hermann Witter (Hrsg.): Der psychiatrische Sachverständige im Strafrecht. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-540-17885-9, S. 115–143.
  • mit Tillmann Supprian u. a.: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom im höheren Lebensalter. In: Bettina Wilms (Hrsg.): Psychotherapie im Dialog. ADHS bei Erwachsenen. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-13-165891-3, S. 228–230.
  • mit Werner Retz: Therapieresistenz in der Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter. In: Max Schmaus, Thomas Messer (Hrsg.): Therapieresistenz bei psychischen Erkrankungen. Elsevier, München 2009, ISBN 978-3-437-23085-1, S. 175–188.
  • mit Roland Fischer u. a.: A randomised, placebo-controlled, 24-week, study of low-dose extended-release methylphenidate in adults with attention-deficit/hyperactivity disorder. In: European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience. Februar 2009, Bd. 259, Nr. 2, S. 120–129, doi:10.1007/s00406-008-0845-4.

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Einzelnachweise

  1. Kurzbiographien der Autoren. Michael Rösler. In: Dominik Groß (Hrsg.): Zwischen Theorie und Praxis. Band 2: Ethik in der Medizin in Lehre, Klinik und Forschung (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Bd. 6). Königshausen & Neumann, Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2271-8, S. 304.
  2. http://www.zentrales-adhs-netz.de/newsletter/nl-fachleute/40-newsletter-des-zentralen-adhs-netzes.html
  3. http://www.zentrales-adhs-netz.de/newsletter/nl-fachleute/40-newsletter-des-zentralen-adhs-netzes.html
  4. http://www.shire.de/adhs/documents/Foerderpreis-Pressemitteilung.pdf
  5. http://www.zentrales-adhs-netz.de/fileadmin/ADHS/Newsletter/Infoflyer_11.ADHS_Foerderpreis_1_.pdfy